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„Eine hinreißende Ausstellung“– Der NDR zu Besuch im Industriemuseum

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Eröffnung der neuen Sonderausstellung

Janina Artist vom NDR beschreibt die neue Sonderausstellung im Industriemuseum mit folgenden Worten: „‘Opera Oblivia – Beispiele vergessener Handwerkskünste aus der Sammlung Manuel Zint‘ ist eine hinreißende Ausstellung: intelligent, witzig, anregend, befremdlich, skurril, schräg und einfach schön.“ Am 4. Februar wurde sie im 2. Obergeschoss des Industriemuseums eröffnet.

Museumsleiterin Bärbel Böhnke eröffnete am Sonntag, den 4. Februar die Sonderausstellung „Opera Oblivia – Beispiele vergessender Handwerkskünste aus der Sammlung Manuel Zint“

Hinter „Opera Oblivia“ verbirgt sich eine Zusammenstellung von Kunstobjekten des Kurators und Künstlers Manuel Zint aus Itzehoe. Für das Industriemuseum hat er seine Sammlung nach Gegenständen und Berufsständen durchsucht, die die Themen „Arbeiten“ und „Industrialisierung“ behandeln.

Wer das 2. Obergeschoss betritt, dem fällt direkt der Pantoplastiker ins Auge, eine Jahrmarktsmaschine, die mechanisch Portrait-Büsten von Kunden erstellte – und die es so nie gegeben hat. Auf der Texttafel zum Objekt erfahren die Besucherinnen und Besucher, dass der Pantoplastiker schon in der fiktiven Vergangenheit nicht so funktioniert haben soll, wie es die Jahrmarksbetreiber ihren Gästen versprachen. So stand stets ein Bildhauer an der Büste und bearbeitete diese nach dem Antlitz der Besucherinnen und Besucher. Auch wenn der „große Pantoplastiker“ so nie existiert hat, ist es historisch korrekt, dass Menschen im Zuge der Industrialisierung das Interesse an der Handarbeit verloren und lieber Maschinengefertigtes erstanden. Die Geschichte hinter dem Pantoplastiker birgt somit einen wahren Kern.

Detailansicht des großen Pantoplastikers – die Portraitbüste einer Frau

Die Besucherinnen und Besucher des Industriemuseums sind herzlich eingeladen, den Erzählungen Manuel Zints auf den Grund (und auf den Leim) zu gehen. Die Ausstellung regt dazu an zu hinterfragen, was einer Geschichte vermeintlichen Wahrheitsgehalt verleiht und kommt in einer Zeit zwischen „Fake News“ und „Alternativen Fakten“ genau richtig.

Der NDR ist verzaubert von Opera Oblivia und hat in gleich zwei wundervollen Beiträgen die Eindrücke der Sonderausstellung zusammengefasst:

https://www.ndr.de/kultur/kunst/schleswig-holstein/Elmshorn-Ausstellung-Opera-Oblivia,elmshorn358.html

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Manuel-Zint-Erfinder-der-vergessenen-Berufe,shmag51506.html

Manuel Zint erklärt den Besucherinnen und Besuchern des Industriemuseums als „Beynschlaeger“ sein Tagesgeschäft. Im Hintergrund: Der Pantoplastiker

Die sorgsam zusammengestellte Auswahl aus der Sammlung Manuel Zint ist noch bis zum 2. April zu besichtigen. Am Sonntag, den 25. Februar wird der Künstler um 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr als „Beynschlaeger“ im Museum anwesend sein und alle Interessierten in dieses Berufsfeld einführen.


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