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Objekt des Monats Februar

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Selbstgemachtes Schachspiel eines Kriegsgefangenen

Selbstgemachtes liegt im Trend, Do It Yourself boomt: Unzählige Blogs, Internetseiten, Zeitschriften, Kreativ-Werkstätten und Repair-Cafés bieten Anleitungen und Austausch für die handwerkliche Betätigung und künstlerische Selbstverwirklichung. Nähen, Basteln, Kleben, Sägen, Hämmern, Malen, Recyceln, Upcyceln – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, um Nützliches und Schönes eigenhändig herzustellen.
Der Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass Menschen jedoch nicht nur aus Freude am Selbermachen und Spaß an schönen Dingen kreativ wurden. Gerade in Notzeiten wie Wirtschaftskrisen und Kriegs- und Nachkriegswirren war es für große Teile der Bevölkerung unbedingt notwendig, Dinge des täglichen Gebrauchs selbst anzufertigen, da das Geld zum Kaufen fehlte. Kleidung, Haushaltsgeräte oder Spielzeug wurden in Handarbeit aus unterschiedlichsten Materialien eigenhändig hergestellt.

Schachspiel aus Holz und Schuhcreme

Aus einem ganz besonderen historischen Kontext des Selbermachens stammt das aktuelle Objekt des Monats aus dem Industriemuseum: Das Schachspiel wurde 1944/45 von einem deutschen Soldaten in englischer Kriegsgefangenschaft mit Hilfe eines kleinen Taschenmessers aus Holz angefertigt. Das Holz nahm er vom Feuerholz in der Küche, die schwarze Farbe mischte er selbst aus Schuhcreme und Ruß. Das Spiel besteht aus einem aufklappbaren Holzkasten, dessen Ober- und Unterseite mit einem typischen Schachbrettmuster bemalt sind. Aufgeklappt ergibt sich so das notwendige Spielfeld. Durch einen Metallhaken mit Nagel lässt sich der zusammengeklappte Kasten fest verschließen, so dass die insgesamt 32 Schachfiguren darin aufbewahrt werden können. Diese sind aus Holz geschnitzt. 16 Figuren sind farblos lackiert, die anderen 16 Stück mit der improvisierten schwarzen Farbe überzogen.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft brachte der Soldat das Schachspiel mit nach Deutschland. Da seine eigenen Kinder noch zu klein waren, um Schach spielen zu lernen, spielte er häufig mit dem älteren Nachbarsjungen. Dieser wurde später sogar Norddeutscher Jugendschachmeister und leitet bis heute Schachkurse.

„Art of Selfmade“

Das Schachspiel und viele weitere selbstgemachte Objekte sowie ihre Geschichten können vom 28. Februar bis 03. April in der neuen Sonderausstellung „Art of Selfmade. Von der Notwendigkeit und Lust des Selbermachens“ im Industriemuseum Elmshorn entdeckt werden. Die Wanderausstellung wurde von der Geschichtswerkstatt Herrenwyk erarbeitet und mit Exponaten aus dem Industriemuseum ergänzt. Ihr Schwerpunkt liegt auf den 1920er bis 1950er Jahren, wobei sie insbesondere die Arbeiterkultur sowie die Mangeljahre und Lebensbedingungen der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg in den Blick nimmt. Die Ausstellung zeigt Selbstgemachtes aus Stoff, für Haus und Hof, zum Spielen und zur Freude anderer. Entstanden sind die präsentierten Exponate aus Mangel und Notwendigkeit, Sparsamkeit, Geschick und Einfallsreichtum und manches auch mit kreativer Freude.

Inventarnummer: 2014-0053

Datierung: 1944/45

Material: Holz, Metall

Maße: B 34,3 cm, T 18,3 cm, H 4,2 cm

Hersteller: Deutscher Soldat in englischer Kriegsgefangenschaft

Standort: Sonderausstellung „Art of Selfmade“, 2. OG, Industriemuseum Elmshorn


Neues Licht in der Dauerausstellung

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Von der neuen Beleuchtung begeistert sind (von links nach rechts): Stefan Bennke vom Gebäudemanagement, der Sponsor Prof. Dr. Klaus Pannen, die Fördervereinsvorsitzende Monika Dormann und die Museumsleiterin Bärbel Böhnke.

Sponsorengelder und Bundesförderprogramm ermöglichen klimafreundliches Beleuchtungssystem

Monika Dormann, die Vorsitzende des Fördervereins des Industriemuseums Elmshorn, und Bärbel Böhnke, die Museumsleiterin, sind begeistert: Pünktlich zur Wiedereröffnung der Dauerausstellung im ersten Obergeschoss erstrahlt diese Etage im wahrsten Sinne des Wortes in neuem Licht. Das war auch dringend notwendig. Nach 25 Jahren erweist sich die Beleuchtung im Industriemuseum Elmshorn als museumsreif. Bei der Einrichtung des Museums 1991 hat die Stadt Elmshorn Licht in alle Etagen mit Strahlern und Leuchtstoffröhren gebracht. Dieses System ist inzwischen veraltet. Seit Jahren sind keine Ersatzstrahler mehr für das Schienensystem erhältlich und die Halterungen der Leuchstoffröhren brechen auseinander. So wurde es in den letzten Jahren in den Museumsräumen immer dunkler.

Ein Austausch des Beleuchtungssystems war daher unbedingt erforderlich. Der städtische Klimaschutzbeauftragte Markus Pietrucha und das Gebäudemanagement nahmen sich daher der Sache an und beantragten über das Förderprogramm 2015/2016 des Bundesumweltministeriums erfolgreich eine Förderung der Maßnahme als Klimaschutzprojekt durch den Bund. Für insgesamt knapp 40.000 Euro (inklusive Strahler und Montage) erhält das Industriemuseum in diesem Jahr nach und nach im ganzen Haus eine neue, klimaschonende Beleuchtung. 30 Prozent der Gesamtsumme übernimmt der Bund.

Im ersten Obergeschoss ist im Zuge der Modernisierung dieses neue Lichtsystem bereits installiert. Es handelt sich um ein Beleuchtungssystem mit flexibel einstellbaren LED-Strahlern der Firma Erco, die zu den führenden Spezialisten im Bereich der Museums- und Architekturbeleuchtung gehören. Dank dieser neuen Beleuchtung, die über ein Bewegungsmeldesystem gesteuert wird – das heißt, die Etage wird nur beleuchtet, wenn tatsächlich Besucher da sind –, kann das Museum in Zukunft seinen CO2-Ausstoß mehr als halbieren und seinen Energieverbrauch deutlich reduzieren. Die Lichtanlage gewährleistet so eine nachhaltige, umweltfreundliche Beleuchtung auf der Höhe moderner Standards in Museumsausstellungen.

Der herzliche Dank des Museums und seines Fördervereins gilt insbesondere auch Prof. Dr. Klaus Pannen: Dank seiner großzügigen Spende von 8.760 Euro konnten weitere 20 Strahler für die erste Etage angeschafft werden. Damit sorgen nun insgesamt 44 Strahler in der neuen Dauerausstellung für optimale Lichtverhältnisse, die die Exponate in ihrer Wirkung unterstreichen.

Öffnungszeiten an den Ostertagen

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Museumsbesuch an den Feiertagen

Das Industriemuseum Elmshorn ist am Karfreitag, 25. März, und am Ostersamstag, 26. März, wie gewohnt von jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Auch am Ostersonntag, 27. März, freuen wir uns zu unseren üblichen Öffnungszeiten von 10.00 bis 17.oo Uhr auf Ihren Besuch.

Am Ostermontag, 28. März, bleibt das Museum geschlossen.

Das Team des Industriemuseums wünscht allen frohe Ostertage!

Gelungene Wiedereröffnung der Dauerausstellung

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Inszenierung in der Scheune: Landwirtschaft im Wandel

Alles neu im ersten Obergeschoss

Es ist geschafft – am letzten Sonntag öffneten sich nach sechs Monaten emsigen Planens, Gestaltens, Umbauens und Werkelns die Türen der Dauerausstellung im ersten Obergeschoss des Industriemuseums wieder für den Publikumsverkehr. Und die Mühen auf der einen Seite und das lange Warten auf der anderen Seite haben sich gelohnt: Voller Freude präsentierten die Museumsleiterin Bärbel Böhnke und ihr Team die neu konzipierte Ausstellung, von der sich alle Besucher und Besucherinnen äußerst angetan zeigten.

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Schiffbau in Elmshorn: Vom Holzschiffszimmermann zum Nieter

Grußworte aus Kultur und Politik

Die Fördervereinsvorsitzende Monika Dormann teilte in ihrem Grußwort die Freude der Museumsleiterin darüber, auch die letzte Etappe der Modernisierung erfolgreich umgesetzt zu haben. Das Museum bleibt mit seiner neu gestalteten Dauerausstellung zukunftsfähig und auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein wesentlicher Kulturort für die Stadt Elmshorn. Die hohe gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Industriemuseums hob auch der Vorsitzende des Kulturausschusses, Thorsten Mann-Raudies (SPD), in seinem Grußwort hervor. „Ja, wir brauchen das Industriemuseum“, hatte sich bei einer Vorabbesichtigung des ersten Obergeschosses am vergangenen Donnerstag bereits der Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje zum Museum bekannt. Auch er zeigte sich begeistert von der neu gestalteten Ausstellung.

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Betonte in seinem Grußwort die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Industriemuseums für Elmshorn: Thorsten Mann-Raudies (SPD)

Neue Inszenierungen und Ideen

Insbesondere die helle und offene Gestaltung, die schlichte, aber wirkungsvolle weiß-dunkelgraue Farbgebung und das neue Lichtsystem überzeugen. Spotlights setzen die Exponate effektvoll in Szene, die Ausstellung erstrahlt im wahrsten Sinne des Wortes in ganz neuem Licht. Bereichstitel an den Wänden sorgen für Übersichtlichkeit und der Rundgang durch die einzelnen Abteilungen ist besucherfreundlicher angelegt. Objekte zum Anfassen und Ausprobieren sowie interaktive Medienstationen laden zum Mitmachen ein und lassen gemeinsam mit den gelungenen Inszenierungen den Wandel Elmshorns vom Handwerksflecken zur Industriestadt um 1900 lebendig werden. Ob in der Ladenzeile mit den Verkaufs- und Werkstatträumen von Tischler, Schuhmacher und Schneiderin, in der landwirtschaftlichen Scheune, im Hafen- oder Mühlenbereich: Überall können neue Exponate, bewährte Themen und neue Ideen entdeckt werden. Hinter Ziegelsteinen verbergen sich Elmshorner Bauwerke, Schubladen geben neue Geschichten und Objekte preis, das Hafenmodell verdeutlicht den Hochbetrieb entlang der Kaimauern und der stolze Besitzer einer Dampflokomobile lässt sich bei deren Inbetriebnahme über die Schulter schauen. Eine Kinderspielecke – ein Geschenk des Fördervereins zum Museumsjubiläum – bietet auch den kleinsten Gästen Spaß und Abwechslung.

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Der Bürgermeister war auch schon da: Monika Dormann, Vorsitzende des Fördervereins des Industriemuseums Elmshorn, Olaf Seiler von der Sparkasse Elmshorn, der Bürgermeister Volker Hatje und Museumsleiterin Bärbel Böhnke besichtigten die neue Dauerausstellung bereits vor der offiziellen Eröffnung (Foto: Uta Robbe).

Dank an alle Sponsoren

Bis Ende Mai folgen noch die endgültigen Lesetafeln, Leittexte an den Wänden und drei weitere Medienstationen. Für den Bereich zur Eisenbahngeschichte werden noch Sponsoren für den Vitrinenbau gesucht. Pünktlich zum 25. Geburtstag des Industriemuseums im Mai ist damit die Dauerausstellung im Haus dann wieder komplett und die 2013 begonnene Modernisierung des gesamten Museums abgeschlossen.

Das Industriemuseum Elmshorn dankt an dieser Stelle allen Sponsoren, Unterstützern und Unterstützerinnen, Helfern und Helferinnen, ohne die die Umsetzung dieses Großprojektes nicht möglich gewesen wäre. Besonders hervorzuheben sind die Sparkasse Elmshorn, die Fielmann-Stiftung, Prof. Dr. Klaus Pannen und der gesamte Förderverein. Herzlichen Dank!

Briefkunstwerke – Falten Sie Ihren eigenen Briefumschlag

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Nur noch 67 Tage!

In einem Museum ist immer jede Menge los – so haben wir in den letzten Wochen nicht nur die Sonderausstellung „Art of Selfmade“ eröffnet, sondern auch die Neugestaltung unserer Dauerausstellung abgeschlossen: Seit letztem Sonntag ist die erste Etage wieder offen.

Jetzt können wir uns wieder ganz mit dem Thema „Schreiben“ befassen. Schreiben Sie eigentlich noch handschriftlich Briefe? Wer freut sich nicht über schön gestaltete Post im Briefkasten?

Ich zeige Ihnen, wie Sie ganz einfach einen kunstvollen Briefumschlag selbst falten können:

briefumschlag-falten-schritt11. Legen Sie das Blatt schräg vor sich hin.

briefumschlag-falten-schritt22. Falten Sie das Blatt in der Mitte und klappen Sie es wieder auf.

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3. Anschließen falten Sie die Ecken, die sich gegenüberliegen, zur Mittellinie.

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4. Die nächste Faltung schließt direkt an der Kante des großen Dreiecks ab.

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5. Die Ecken knicken Sie nun so, dass sie auf der Musterung des kleinen Dreiecks, das sich im letzten Schritt geformt hat, zum Liegen kommen.

briefumschlag-falten-schritt66. Zum Verschließen des Umschlags stecken Sie nun die Ecke in die kleine entstandene Lasche.

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Der Briefumschlag ist jetzt fertig und kann verziert oder beschriftet werden!

 

Objekt des Monats März

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Handarbeit nach Maß: Kinderschuhe vom Schuhmacher

Seit Beginn der Menschheitsgeschichte werden sie hergestellt und gehören zu den ältesten Kleidungsstücken: Schuhe. Schon vor Jahrtausenden wickelten sich die Menschen notdürftig zusammengeschlungene Felle und Tierhäute um ihre nackten Füße, um sich vor spitzen Steinen, Dornen und Kälte zu schützen. Dies diente dem individuellen Lebenserhalt und stellte noch keinen festen Berufsstand dar. Erst im antiken Griechenland kam es zur Ausbildung der Berufsgruppe der Schuhmacher, die eine große Bedeutung für die Gesellschaft hatten und ein hohes Ansehen genossen.

Das Schuhmacherhandwerk ist auch in Elmshorn eines der ältesten und entwickelte sich schnell zum größten Handwerkszweig. Bereits im Jahre 1840, als in Elmshorn lediglich um die 5000 Einwohner lebten, stellten die Schuhmacher die größte Berufsgruppe in Schleswig-Holstein dar. In Elmshorn gab es damals ganze 180 Schuhmacher-Meister und ähnliche Zahlen für Gesellen und Lehrlinge in diesem Handwerk. Ein Schuhmacher kam damals auf zwölf Einwohnerinnen und Einwohner.

Traditionelle Schuhherstellung

Für die Herstellung eines Schuhs brauchte ein Schuhmacher einen ganzen Arbeitstag. Geübte Handgriffe und eine Vielzahl an Werkzeugen waren notwendig, um aus einem Stück Leder einen Schuh zu fertigen. Mithilfe des Schustermaßes wurde die Fußlänge des Kunden, im Fall des aktuellen Objekts des Monats eines kleinen Kindes, ermittelt und ein entsprechender Leisten ausgesucht. Mit verschiedenen Messern und  Schablonen schnitt der Schuhmacher dann das Leder für die Schäfte und Sohlen zu.

Ober- und Unterleder nähte er mit der Hand, später mit der Nähmaschine zum Schaft zusammen. Unter den Leisten wurde die Brandsohle gelegt und der Schaft mit Zwicknägeln auf dem Leisten befestigt. Anschließend entfernte der Schuhmacher die Zwicknägel und zog mit dem Leistenhaken den Leisten heraus. Es folgte das Aufnähen oder Nageln der Sohle sowie des Absatzes.

Der letzte Arbeitsgang des Ausputzens war nochmals so zeitaufwändig wie die gesamte vorherige Schuhherstellung. Verschiedenste spezielle Werkzeuge wie Kantenzieher, Schnitteisen, Glättbein und Zierrädchen dienten dem Abschlichten, Glätten und Verzieren der Schuhe. Abschließend wurden Schwärze und Wachs aufgetragen und mit dem Poliereisen das Leder glänzend gemacht.

Kinderschuhe vor 75 Jahren

Beim Objekt des Monats handelt es sich um ein ganz besonderes Paar traditionell handgefertigter Schuhe. Es sind kleine Kinder-Stiefeletten aus den 1930er Jahren, die von einem Geschwister-Paar über viele Jahre getragen wurden. Die Stiefeletten sind wie früher alle Schuhe zum Schnüren und besitzen beidseitig je sechs Metallösen für die Schnürsenkel. Als Schnürsenkel wurde früher pechgetränktes Garn genutzt, das an einer Wildschweinborste befestigt und dann durch bereits vorgestochene Löcher gefädelt wurde. Die Oberfläche der Stiefeletten ist aus dunkelbraunem Leder hergestellt. Die Ledersohlen, die vom Besitzer mit Sorgfalt gepflegt wurden, sind mit schwarzem Hartgummi mehrfach geflickt. Die Hacke ist lederverstärkt und an die Sohle genagelt. Im Bereich der Zehen und des Ballens ist zu erkennen, dass die Sohle mehrfach mit kleinen Lederstücken verstärkt wurde, die nachträglich durch Nägel angebracht wurden, um entstandene Löcher und brüchige Stellen zu stopfen. Das Innenfutter besteht aus grobem Baumwollstoff, das mit einer Zahl gestempelt ist, die vermutlich die Schuhgröße zeigt.

Bestaunen können Sie unser Objekt des Monats ab sofort im vor kurzem neu eröffneten 1. Obergeschoss des Industriemuseums. Dort sind die Kinderschuhe mit weiteren Lederschuhen und Schuhmacherwerkzeugen in der Ladentheke der Schuhmacherwerkstatt ausgestellt.

Inventarnummer: 2015-0001

Datierung: um 1930

Material: Leder, Metall, Hartgummi, Baumwolle

Maße: L 14 cm, B 6 cm, H 9,5 cm

Hersteller: unbekannt

Standort: Dauerausstellung, 1. OG, Industriemuseum Elmshorn

Gewinnt Zeitreisen!

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„Moin Holstein“ schickt Schulklassen auf Zeitreisen ins Industriemuseum

Ihr seid eine Schulklasse mit Forscherdrang und Zeitreiselust? Dann seid ihr hier richtig: Die Monatszeitung „Moin Holstein“ verlost ein Jahr lang jeden Monat eine „Zeitreise“ ins Industriemuseum Elmshorn für Schulklassen ab Klassenstufe 3.

Und so einfach geht’s: Ihr entscheidet euch für eine der beiden angeboteten Zeitreisen, sprecht mit eurem Lehrer oder eurer Lehrerin darüber und bewerbt euch kurz (Schule, Klasse, Teilnehmerzahl) per Mail an info@moinholstein.de oder per Post an die Adresse: Moin Holstein, Am Markt 1, 25358 Horst.

Vergesst nicht, den Namen eures Lehrers oder eurer Lehrerin und eine Telefonnummer anzugeben! Mit etwas Glück wird eure Bewerbung gelost und ihr könnt euch auf spannende Abenteuer in der Steinzeit oder in der Industriezeit begeben.

Zur Wahl stehen zwei Zeitreisen:

Zeitreise 1: Überleben in der Steinzeit

Im Vordergrund steht die Lebensweise der eiszeitlichen Jäger- und Sammlerkulturen vor ca. 10.000 Jahren in Norddeutschland. In einem Einführungsgespräch werden das damalige Klima, steinzeitliche Jagdtechniken und Originalfundstücke erläutert.

Im praktischen Teil können Feuersteinklingen selbst gefertigt und an Lederresten ausprobiert werden. Eine ausführliche Demonstration der Technik des Feuermachens nach eiszeitlicher Methode unter Mithilfe der Gruppe rundet das Programm ab.

Ab Klassenstufe 3 | Dauer: 2 Stunden | Kosten: 60,– Euro inkl. Material
Ort: Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte in der Bismarckstraße 1

Zeitreise 2: Industriezeit in Elmshorn

Das Museum bietet die Chance, die Phase der Industrialisierung nicht nur durch Schulbücher zu vermitteln, sondern anschaulich anhand der Objekte zu erkunden.
Im Vordergrund stehen Dampfmaschine, Stempeluhr und Arbeitsbedingungen in der Textil-, Leder- und Werftindustrie. Arbeiterwohnküche und Waschküche vermitteln den Wandel der Hausarbeit. Am Beispiel von Tischler-, Schuhmacher- und Schneiderwerkstatt wird die übermächtige Konkurrenz der Industrie für viele Handwerke deutlich.

Ab Klassenstufe 6 | Dauer: 2 Stunden | Kosten: 45,– Euro

Das Industriemuseum und „Moin Holstein“ wünschen viel Glück!

Informationen erhaltet ihr auch auf der Homepage von „Moin Holstein“. Hier findet ihr zusätzlich ein Online-Formular für die Bewerbung.

 

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Frauen schreiben Reformationsgeschichte

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Stellten das Programm zur Ausstellung vor: Rita Maria Hoffmann (Beirat Frauenwerk Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf), Maren Schlotfeldt (Leiterin Frauenwerk Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf), Gesine Hübner (Volontärin Industriemuseum), Anne Krey und Ingrid Ellerbrock (Autorinnen im Ausstellungskatalog, beide Beirat Frauenwerk Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf) sowie Christa Seger (ehem. Leiterin Frauenwerk Kirchenkreis Rantzau, Frauengeschichtswerkstatt)

Wanderausstellung im Industriemuseum vom 10. April bis 8. Mai 2016

Sie waren Vorkämpferinnen der Reformation im Norden, wurden als erste Missionarinnen nach Indien geschickt, traten für den Humanismus in Kriegszeiten ein oder engagierten sich ehrenamtlich – Frauen aus der Nordkirche, die in den letzten rund 500 Jahren reformatorische Impulse in Kirche und Gesellschaft setzten.

Anlässlich des anstehenden Reformationsjubiläums hat das Frauenwerk der Nordkirche gemeinsam mit der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek eine Wanderausstellung erarbeitet, die aus allen Kirchenkreisen ausgewählte Frauenbiografien zeigt. Insgesamt 20 Frauenleben werden durch die Ausstellung aus dem Dunkel der Geschichte ans Licht geholt: Beleuchtete Stelen geben Auskunft über ihr Wirken, lassen sie teilweise in Bild und Ton und mit Exponaten lebendig werden.

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Biografie Hedwig Dörschners in Ausstellung gewürdigt

Für den Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf wurde Hedwig Dörschner ausgewählt, die lange Zeit in Elmshorn lebte und als Gewerbelehrerin arbeitete. Zielstrebig engagierte sie sich als „beharrliche Christin“ ehrenamtlich auf vielfältige Weise für junge und alte Menschen in ihrem Umfeld. „Anspruchslos in der eigenen Lebensführung, aber großzügig gegenüber anderen“ sei sie gewesen, so Anne Krey und Ingrid Ellerbrock, die für die Ausstellung das Leben von Hedwig Dörschner erforscht haben. Auch Christa Seger hatte sich im Rahmen des Buchprojekts der Frauengeschichtswerkstatt „Frauenleben in Elmshorn“ bereits mit ihrer Biografie auseinandergesetzt und erinnert sich an eine Frau, die ihrem Glauben und ihren Prinzipien beharrlich folgte.

Die Ausstellung wurde Anfang Februar in Kiel eröffnet und wird bis ins Jahr 2017 durch alle Kirchenkreise der Nordkirche wandern. In Elmshorn macht sie vom 10. April bis 8. Mai Station – im Industriemuseum können in diesen Wochen die Lebenswege dieser Frauen, die Reformationsgeschichte mitgestalteten, entdeckt werden.

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Vielseitiges Veranstaltungsprogramm

Begleitet wird die Ausstellung durch ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm, das die Vorbereitungsgruppe mit großem Engagement auf die Beine stellt:

Am Sonntag, 10. April, wird die Ausstellung um 11.30 Uhr im Industriemuseum eröffnet. Ulrike Koertge hält als Leiterin des Frauenwerks der Nordkirche die Eröffnungsrede, es folgen Grußworte aus Kultur, Politik und Kirche, ein Blick auf das Leben Hedwig Dörschners sowie eine musikalische Begleitung durch die Kirchenmusikern Isolde Zerer. Im Anschluss kann die Ausstellung besichtigt und ein kleiner Imbiss genossen werden. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung im Industriemuseum wird gebeten.

An den darauffolgenden Sonntagen wird jeweils zwischen 15 und 17 Uhr ein thematischer Schwerpunkt mit Führung und geselligem Beisammensein angeboten. Der Eintritt kostet jeweils 3,- Euro. So findet am 17. April ein Erzählcafé zu Hedwig Dörschner statt. Am 24. April werden im Wechsel von Texten und Musik drei weitere „Reformatorinnen“ vorgestellt, die in den letzten Jahrzehnten wirkten: Dorothee Sölle, Annemarie Grosch und Ada Ehmler. Am 1. Mai wiederum stellen Dr. Ruth Bördlein und Antje Heinrich-Sellering (beide aus Greifswald) das Leben von Margarethe Lachmund vor, die sich gegen den Nationalsozialismus engagierte.

Ihren Abschluss findet die Ausstellung am 8. Mai um 11.30 Uhr. Gerhildt Calies wird in einem Vortrag Anna Sophie Paulsen vorstellen, die als erste Frau an der Universität in Kiel in Theologie promovierte. Ein Rückblick auf die Ausstellung und ein Imbiss runden das Programm ab. Der Eintritt zu dieser Finissage ist frei.


Konzert mit dem Tyler/Marchant Duo

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Musik im Museum am 9. April um 20.00 Uhr

Folkmusik im Industriemuseum: Das Tyler/Marchant Duo kommt nach Elmshorn und verspricht einen stimmungsvollen Konzertabend im Museum. Steve Tyler und Katy Marchant begeistern die Fachwelt und ein internationales Publikum seit Jahren mit ihrem originellen Mix aus mittelalterlichen Klängen, europäischer Folkmusik und eigenen Kompositionen. Virtuos bringen sie dabei nicht nur ihre Stimmen und Percussion, sondern eine ganze Bandbreite an traditionellen Instrumenten zum Einsatz – von der Drehleiher über Dudelsäcke und Zittern bis zur Schalmei und gotischen Harfe.

Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Der Eintritt kostet 10,- Euro.

1. Elmshorner Kulturmesse

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Auch das Industriemuseum Elmshorn und sein Förderverein sind mit dabei

Das breite Angebot der Elmshorner Kulturschaffenden kennen lernen, ein Netzwerk der kulturellen Einrichtungen schaffen und ein unterhaltsames Bühnenprogramm: Am Sonntag, 17. April, findet von 14-18 Uhr im Forum der Erich Kästner Gemeinschaftsschule am Hainholzer Damm 15 die 1. Elmshorner Kulturmesse statt.

Mit dabei sind zahlreiche Akteure und Akteurinnen der Elmshorner Kulturszene – ob aus den Bereichen Theater, Musik, darstellende Kunst oder auch Puppentheater – sowie die kulturellen Einrichtungen der Stadt Elmshorn. Auch das Industriemuseum Elmshorn und der Förderverein des Museums werden mit je einem eigenen Stand auf der Messe präsent sein. Ihnen liegt die Geschichte Elmshorns am Herzen? Dann nutzen Sie die Gelegenheit, sich über unsere Arbeit und Angebote zu informieren!

Neben den zahlreichen Ständen auf der Messe erwartet Sie zudem ein kurzweiliges Bühnenprogramm mit Theater- und Musikdarbietungen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Schatzkästchen aus Papier

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Buchstabenkunst in der Kinder-Schreibwerkstatt ab Juni

Um eine Ausstellung interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten und verschiedenen Altersgruppen zugänglich zu machen, bemühen wir uns, neben der Ausstellung auch ein vielfältiges Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen.

Wir wollen nicht nur die Erwachsenen für das Thema begeistern, sondern auch Kinder für das Thema „Schreiben“ gewinnen. Aus diesem Grund bietet das Industriemuseum Elmshorn ab Juni eine Kinder-Schreibwerkstatt an.

Wir basteln Schatzkästchen

Egal ob als Geschenk oder zur Aufbewahrung der eigenen kleinen Schätze, wie zum Beispiel des Lieblingsrings, ich zeige euch, wie aus Papier und Deko im Handumdrehen kleine Meisterwerke entstehen.

Mit buntem Papier, Stiften und Kleber bewaffnet, lassen sich ganz einfach Kästchen basteln, in die ihr eure Schätze legen könnt, damit sie gut aufgehoben sind. Damit euer Kästchen auch wie ein Schatzkästchen aussieht, könnt ihr es mit einem Monogramm oder eurem Anfangsbuchstaben verzieren.

Wenn ihr wissen wollt, wie das genau funktioniert, dann meldet euch für meine Kinder-Schreibwerkstatt am 09. Juni von 15:00 bis 17.00 Uhr an. Ich freu mich auf euch!

Objekt des Monats April

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Ziegel in Massen: Mundstück einer Ziegelstrangpresse aus Lieth

In fein geschwungener Handschrift vermerken die Auftragsbücher der Ziegelei auf dem Roten Lehm die Bauvorhaben in Elmshorn, die um 1900 mit Ziegelsteinen aus Lieth realisiert wurden. Stein um Stein entstanden in diesen Jahrzehnten zahlreiche markante Gebäude in der Stadt: die Bismarckschule, die Reit- und Fahrschule, der Turm der Nikolaikirche, der Wasserturm, die Malzfabrik Asmussen und viele weitere öffentliche und Fabrikbauten. Auch Straßen in der Region – so genannte Klinker-Chausseen – wurden mit Backsteinen gepflastert. Die Liether Ziegelsteine aus rotem Ton prägten in dieser Hochphase der Industrialisierung und regen Bautätigkeit das Elmshorner Stadtbild.

Schwere Handarbeit

1843/44 hatten Bauarbeiter beim Bau der ersten Eisenbahnlinie durch Schleswig-Holstein von Altona nach Kiel die roten Tonvorkommen im Liether Moor entdeckt. Nachdem Untersuchungen ergeben hatten, dass sich dieser rote Lehm für die Ziegelherstellung eignete, nahm bereits 1847 die Ziegelei in Lieth den Betrieb auf.

Die Arbeit dort war hart: Rein saisonal betrieben, bestimmten überlange Arbeitszeiten bis zu 15 Stunden täglich während der Produktion im Sommer und monatelange Arbeitslosigkeit ohne Einkommen im Winter das Leben der Ziegler. In schwerer und schmutziger Handarbeit unter freiem Himmel bauten sie den Ton in der Grube mit Spaten ab und stellten Ziegelrohlinge mit Hilfe von Holzformen im Handstrichverfahren her. Bis zu 300 Rohlinge konnte ein Ziegelstreicher mit zwei Hilfskräften pro Stunde herstellen.

Wie fast überall in Norddeutschland kamen auch in Lieth zunächst vor allem Wanderarbeiter aus dem westfälischen Lippe zum Einsatz. Sie waren als Ziegler spezialisiert, gut organisiert und lebten während der Produktionszeit in Wohnbaracken auf dem Ziegeleigelände. Die wachsende Mechanisierung der Herstellungsverfahren ließ den großen Bedarf an Fachkräften jedoch zunehmend sinken, so dass auch immer mehr ungelernte Arbeiter aus der Region Elmshorn beschäftigt wurden.

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Arbeiter an der Ziegelstrangpresse in Lieth. Fotografie von Max Stehn, um 1930.

Ziegel in Massen

Für diesen Mechanisierungsprozess nimmt das Objekt des Monats eine wesentliche Rolle ein. Es handelt sich um das Mundstück einer Ziegelstrangpresse, das die Form des Ziegelsteins vorgibt. Der Ton wird in der Strangpresse unter hohem Druck durch das Mundstück gepresst. Den dabei entstehenden endlosen Tonstrang zerteilt anschließend der Abschneideapparat mit einem gespannten Draht in einzelne Ziegelrohlinge. Pro Stunde formte diese Maschine, angetrieben durch Dampfmaschinen und später Elektromotoren, 1500 Rohlinge und ermöglichte damit eine industrielle Massenproduktion. In der Ziegelei Lieth löste die Strangpresse um 1910 die Handstrichziegelformung ab.

Diese Maschinisierung trieben die neuen Inhaber Meinert & Eilers seit 1908 konsequent voran. Unter der neuen Bezeichnung als „Dampfziegelwerke Elmshorn“ entwickelte sich die Ziegelei zum Industriebetrieb. Nach schwierigen Zeiten und Produktionseinstellungen während der Weltkriege erlebte sie ab 1946 einen erneuten Aufschwung durch den Wiederaufbau und produzierte jährlich bis zu 5 Millionen Ziegel. Eine zunehmend überholte Technik und mangelnde Wirtschaftlichkeit führten 1965 jedoch zum Aus für die Ziegelei auf dem Roten Lehm.

Weitere spannende Objekte zur Geschichte der regionalen Ziegelherstellung um 1900 können Sie in der neu gestalteten Dauerausstellung im 1. Obergeschoss des Industriemuseums entdecken.

Inventarnummer: 1996-0034

Datierung: 1. Hälfte 20. Jh.

Material: Holz, Metall, Gummi

Maße: L 45 cm, B 29 cm, H 17 cm

Verwendungsort: Ziegelei auf dem Roten Lehm in Lieth bei Elmshorn

Standort: Dauerausstellung, 1. OG, Industriemuseum Elmshorn

875 Jahre Elmshorn

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Die Stadt Elmshorn feiert in diesem Jahr ihr 875-jähriges Bestehen – 1141 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt. Das ganze Jahr über finden aus diesem Anlass besondere Jubiläumsveranstaltungen statt, die Vergangenheit und Gegenwart der Stadt an der Krückau würdigen und den Blick in die Zukunft richten. Mehr zum Stadtjubiläum und den offiziellen Veranstaltungen erfahren Sie hier auf den Seiten der Stadt Elmshorn.

Auch die große Sonderausstellung „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ im Industriemuseum Elmshorn – das selbst seinen 25. Geburtstag in diesem Jahr feiert – fügt sich in diesen Rahmen des städtischen Jubiläumsjahres ein. Die Ausstellung ist vom 24. Mai bis zum 6. November zu sehen und wird von einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm begleitet.

Erster Tag der Sonderausstellung

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Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat

Eine Sonderausstellung im Jubiläumsjahr 2016: 875 Jahre Stadt Elmshorn – 25 Jahre Industriemuseum Elmshorn – 20 Jahre Frauengeschichtswerkstatt. Laufzeit bis 06. November 2016.

Urlaubsgrüße und Geschäftspost per Mail versenden, chatten statt Briefchen schreiben, Notizen und Einkaufszettel per App anlegen: Angesichts von Computer und Smartphone scheinen Stift und Papier keine Zukunft zu haben. Grundschulen diskutieren die Abschaffung der Schreibschrift. Das Schreiben von Hand – ein Kulturgut mit Verfallsdatum?

Die Sonderausstellung wirft einen Blick auf die wechselvolle Geschichte des Schreibens von der Klosterurkunde bis zum Chat. Schreibende Mönche, Federkiele und Pergamentrollen prägten diese ebenso wie Schulkinder mit Griffel und Schiefertafel, Tintenfüller und Schönschreibheft. Wer schrieb was zu welchen Zeiten? Wie haben sich Schreibgeräte und Schriften verändert? Welche Folgen hatten Erfindungen wie Buchdruck, Schreibmaschine und Telegrafie?

Zugleich wird die 875-jährige Geschichte der Stadt Elmshorn aus der Sicht ihrer Bewohner und Bewohnerinnen lebendig.

Die Ausstellung ist am Dienstag, 24. Mai, von 14.00 bis 17.00 Uhr das erste Mal im Industriemuseum Elmshorn zu sehen. Bis zum 6. November 2016 kann sie dann bis auf montags jeden Tag zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden.

Kosten: 3,- Euro Eintritt für Erwachsene, Kinder frei

25 Jahre Industriemuseum Elmshorn

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Das Industriemuseum feiert Geburtstag

Das Industriemuseum Elmshorn wird im Mai 25 Jahre alt! Die ehrenamtlich tätige Museumsgruppe erstellte 1991 ein innovatives Konzept. Zu den wesentlichen Zielen des Industriemuseums gehören von Anfang an die Vermittlung der Museumsinhalte in medialer und personaler Form an unterschiedliche Zielgruppen, das Vorhalten eines museumspädagogischen Angebots vor allem für Kinder und Jugendliche und die Einbeziehung freiwilliger Mitarbeit engagierter Bürger und Bürgerinnen. Das Industriemuseum Elmshorn ist ein überregional bedeutsames Erlebnismuseum mit einem sehr familien- und kinderfreundlichen Museumskonzept. Die Museumsausstellung spricht alle Sinne an und interaktive Stationen motivieren junge und alte Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen. Damit leistet das Industriemuseum einen nicht unerheblichen Beitrag für ein kinder- und familienfreundliches Elmshorn.

Das Industriemuseum Elmshorn mit seinen Außenstellen (Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte und jüdischer Friedhof mit Friedhofshalle) ist in städtischer Trägerschaft seit 25 Jahren ein Ort der lebendigen kulturellen Auseinandersetzung mit einem öffentlichen Bildungsauftrag.

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Highlights aus 25 Jahren

Mehr als 220 000 Gäste haben bislang das Museum besucht. Fast 3000 Gruppenführungen und über 1500 Kindergeburtstage sprechen für das attraktive Angebot. 80 Sonderausstellungen präsentierten bislang vielfältige Themen mit aktuellem Bezug und großem kreativen Potential – ganz im Sinne einer Erforschung der Vergangenheit für die Geschichte von morgen. Dabei ist es dem Museum ein Anliegen, Arbeit und Alltag als eng verknüpfte Bereiche zu zeigen und dabei Fragen der Nachhaltigkeit, der Frauengeschichte und des interkulturellen Austausches immer wieder in den Fokus zu rücken. Zu den Highlights zählten dabei in den Anfangsjahren die Ausstellungen „Ich hab mich hochgetippt! Frauenarbeit im Büro“ (1998/1999) und „Die Erfindung der Hausfrau – 2000 Jahre Haus-Halten“ (2000) sowie in den letzten Jahren „Barbies Traumberufe – Frauenberufe zwischen Klischee und Realität“ (2011), „Tor zur Elbe – Hafen im Gezeitenwandel“ (2013) zur Geschichte des Elmshorner Hafens mit der überaus erfolgreichen Premiere der Schipperparade sowie die Ausstellung „Stadtgemüse – Vom Bauerngarten zur essbaren Stadt“ (2014). Im Jubiläumsjahr widmet sich das Museum in einer Sonderausstellung der Geschichte des Schreibens, vom Schreiben per Hand über die Jahrhunderte bis zum Tippen auf Computer und Smartphone heute: „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“, zu sehen vom 24. Mai bis zum 06. November 2016.

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Feiern Sie mit!

25 erfolgreiche Jahre wollen gefeiert werden: Zum Geburtstag gibt es am Sonntag, den 29. Mai, von 10.00 bis 17.00 Uhr einen bunten Aktionstag rund um das Thema Schreiben mit vielen tollen Aktionen zum Mitmachen und Ausprobieren. Wir feiern Geburtstag – feiern Sie mit und entdecken Sie Geschichte zum Anfassen!


Gelungene Jubiläumsfeier im Museum

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Kulturministerin Spoorendonk: Industriemuseum Elmshorn ist Gedächtnis und Bewahrer des kulturellen Erbes

Über 150 geladene Gäste erlebten am Montagabend, 23. Mai 2016, eine rundum gelungene Feier zum 25jährigen Bestehen des Industriemuseums Elmshorn. Voller Freude und Stolz präsentierte die Museumsleiterin Bärbel Böhnke in diesem Rahmen die gerade erst modernisierte Dauerausstellung im 1. Obergeschoss und die neue Sonderausstellung „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“.

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Kulturministerin Anke Spoorendonk hielt den Festvortrag.

Festvortrag von Kulturministerin Spoorendonk

Besonderer Ehrengast der Jubiläumsfeier war Kulturministerin Anke Spoorendonk. Sie zeigte sich von dem Museum und seinen Ausstellungen begeistert. In ihrem Festvortrag lobte sie vor allem Engagement und Professionalität vor Ort: „Mit großem Engagement und viel Kreativität des Personals und der ehrenamtlichen Unterstützer ist in den letzten 25 Jahren eine äußerst professionelle und großartige Museumsarbeit geleistet worden.“ Gerade auch dem Ehrenamt komme in Elmshorn eine große Bedeutung zu, denn ohne ehrenamtliches Engagement wäre das Museum nie entstanden. Das Industriemuseum zeige verständlich und erlebbar die Geschichte der Industrialisierung Elmshorns, des Alltags der Menschen und ihrer Arbeit. Es erzähle viele Geschichten: „Und wer Geschichte erlebbar macht, ermöglicht jeder Besucherin und jedem Besucher, aus der Geschichte zu lernen.“

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Von links nach rechts: Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje, Kulturministerin Anke Spoorendonk, Prof. Dr. Jörn Henning Wolf, Vorsitzender des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg e.V., Monika Dormann, Vorsitzende des Fördervereins des Industriemuseums Elmshorn, und Museumsleiterin Bärbel Böhnke

Viel Lob für das Industriemuseum

Viel Lob für das Museum äußerten auch die weiteren Redner. Der Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje begrüßte die Gäste und ließ die Anfänge des Museums Revue passieren. Prof. Dr. Jörn Henning Wolf, Vorsitzender des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg, hob insbesondere die Bedeutung des Industriemuseums innerhalb des Verbandes hervor und lobte die große Professionalität trotz geringer Mittel vor Ort. Die Vorsitzende des Fördervereins des Industriemuseums, Monika Dormann, überreichte als Geburtstagsgeschenk eine Hafenspielecke mit passenden Holzschiffen für die kleinsten Museumsgäste. Bärbel Böhnke richtete den Blick von den vergangenen 25 Jahren abschließend auf die Gegenwart des Museums und eröffnete die aktuelle Sonderausstellung. Bis zum 6. November dreht sich auf der Sonderausstellungsfläche alles rund ums Schreiben.

Aktionstag zum Museumsgeburtstag am 29. Mai

Am kommenden Sonntag, 29. Mai, steigt zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten das große Geburtstagsfest für alle: Von 10.00 bis 17.00 Uhr gibt es einen bunten Aktionstag mit vielen spannenden Mitmachangeboten und Köstlichkeiten aus der Museumskantine. Der Eintritt ist frei.

Text: Industriemuseum Elmshorn und Pressestelle des Ministeriums für Justiz, Kultur und Europa

Objekt des Monats Mai

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Über den Ticker laufen: Neue Sonderausstellung zeigt auch Fernschreiber

Ratternd setzt sich der Fernschreiber in Gang. Begleitet von rhythmischem Ticken treffen Nachrichten ein und werden in die Welt hinausgeschickt. Je nach Maschinenart druckt er die Nachrichten dabei auf Papierblätter oder auf dünne Klebestreifen. Immer läuft jedoch ein Lochstreifen mit, auf dem die Texte codiert werden.

Was vor ein paar Jahrzehnten noch gewöhnlicher Alltag in Büros, Nachrichtenagenturen und Fernmeldeämtern war, hat inzwischen musealen Wert: Der Fernschreiber als Mittel zur elektrischen Übertragung von Schrift hat ausgedient, Nachrichten laufen nur noch im übertragenen Sinn über den Ticker. So ist auch das Objekt des Monats zurzeit in der Sonderausstellung des Industriemuseums zum Thema „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ zu sehen. Es handelt sich um einen schwarzen Fernschreiber der Firma Siemens, Modell T 68 a, das ab 1951 produziert wurde.

Blütezeit des Fernschreibers

Er gehört damit in die Blütezeit der Kommunikation per Fernschreiber in den 1950er bis 1970er Jahren. Der erste Fernschreibwählverkehr in Deutschland startete bereits in den 1930er Jahren. Das so genannte „Telex-Netz“ verfügte 1939 schon über 700 Teilnehmer und erlangte dann ab den 1950er Jahren seine größte Bedeutung.

Über die Wählscheibe an den Geräten konnten die Teilnehmer die gewünschte Verbindung selbst wählen. Den Text ihrer Nachrichten gaben sie über die Tastatur ganz normal wie bei einer Schreibmaschine ein. Der Fernschreiber wandelte die Schrift automatisch in elektrisch übertragbare Zeichen um. Auf dem mitlaufenden Lochstreifen wurde der Text in codierter Form „gespeichert“ – der entsprechende Abschnitt konnte jederzeit wieder von der Maschine eingelesen werden. So konnte die Schreibkraft zunächst alle Nachrichten in Ruhe schreiben. Erst anschließend stellte sie die Verbindung zum gewünschten Empfänger her, um die auf den Lochstreifen festgehaltenen Texte zu senden. Die Übermittlung ging dann schneller, was teure Verbindungsgebühren sparte.

Während in Büros Blattfernschreiber standen, die die Texte auf eingespannte Papierbögen druckten, kamen in den Fernmeldeämtern Streifenschreiber zum Einsatz. Sie druckten eintreffende Telegramme auf Klebestreifen, die auf die entsprechenden Telegrammvordrucke geklebt wurden. Boten verteilten diese anschließend.

 

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Das FZZA in Elmshorn

Die Instandsetzung der Fernschreibtechnik in der gesamten Bundesrepublik oblag dem Fernmeldezentralzeugamt (FZZA) in Elmshorn als überregionaler Einrichtung der Deutschen Bundespost. Alle zwei Jahre mussten die Fernschreiber, die die Teilnehmer des Telex-Netzes nur mieten konnten, dort gewartet werden. Dafür wurden sie komplett auseinandergebaut. Eine Abteilung aus Frauen wusch die einzelnen Teile in Perchlor, bevor sie von den Technikern wieder zusammengebaut und überprüft wurden. Mit dem Text „Kaufen Sie jede Woche vier gute bequeme Pelze, falls Sie das richtige Geld dafür haben. XYZ 123…“ testeten sie alle Tasten auf ihre Funktionsfähigkeit.

Mehr zur Geschichte des Schreibens generell und zur elektrischen Übertragung von Schrift im Besonderen erfahren Sie bis November 2016 in der aktuellen Sonderausstellung „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ im Industriemuseum Elmshorn.

Inventarnummer: 2009-0121

Datierung: ab 1951

Material: Metall, Kunststoff, Glas

Maße: L 33 cm, B 37 cm, H 39 cm

Hersteller: Siemens & Halske Aktiengesellschaft

Standort: Sonderausstellung, 2. OG, Industriemuseum Elmshorn

Das IME-TEAM benötigt auch in 2016 Verstärkung!

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Das Industriemuseum Elmshorn startet in diesem Jahr zum vierten Mal bei der bundesweiten Aktion Stadtradeln. Wir rufen wieder alle Freundinnen und Freunde des Industriemuseums Elmshorn auf, gemeinsam für ein besseres Klima im Team möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen – egal ob beruflich oder privat! In die Pedale treten können alle, die in Elmshorn wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen oder Mitglied im Förderverein des Industriemuseums sind – und das kostenlos. Einfach dem Museumsteam unter Team Industriemuseum Elmshorn beitreten und die gefahrenen Kilometer regelmäßig im Aktionszeitraum in den Online-Radelkalender eintragen.

Ihre Zugangsdaten zum Online-Radelkalender aus dem Kampagnenjahr 2015 sind noch gültig. Sollten Sie diese vergessen haben, so können Sie unter www.stadtradeln.de ein neues Passwort erstellen.

Wir freuen uns über alle, die mitradeln!

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Coole Typen, spitze Federn und geheime Zeichen

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Stellten die Ferienaktionen im Museum vor (von links nach rechts): Paula Lutz (FSJ Kultur im Museum), Lea Kanasliwas (Praktikantin bei der Sparkasse Elmshorn), Karen Wöbcke (Leiterin des Jugendhauses), Olaf Seiler (Sparkasse Elmshorn), Bärbel Böhnke (Museumsleiterin) und Gesine Hübner (wissenschaftliche Volontärin im Museum)

Sommerferien-Aktionen im Industriemuseum Elmshorn

Spannendes Programm rund um das Thema Schreiben: Die Sommerferien im Industriemuseum Elmshorn stehen ganz im Zeichen der aktuellen Sonderausstellung „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“. Die Kinder-Schreibwerkstatt und eine Ferienaktionswoche im Rahmen des MuseobilBOX-Projektes sorgen im Juli und August für ein abwechslungsreiches Angebot für Kinder ab 8 Jahren.

Erfolgreich Fördergelder für Ferienaktionswoche eingeworben

Besonderes Highlight wird die Ferienaktionswoche vom 15. bis 19. August. Unter dem Motto „MuseobilBOX – Coole Typen, spitze Federn, geheime Zeichen – Schriftlabor“ bietet das Industriemuseum gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus Krückaupark, dem Offenen Schulhof der Friedrich-Ebert-Schule und der Elmshorner Literaturwissenschaftlerin Patrizia Held eine spannende Entdeckungsreise rund um das Thema Schreiben für 8-12jährige Mädchen und Jungen an.

Für diese Projektwoche hat das Museum mit seinen Bündnispartnern erfolgreich Fördergelder des Bundes eingeworben: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ über seinen Partner, den Bundesverband Museumspädagogik und dessen Konzept „MuseobilBOX – Museum zum Selbermachen“, Gelder für museumspädagogische Projekte bereit.

MuseobilBOX-Schriftlabor-sommer-2016

„MuseobilBOX – Coole Typen, spitze Federn, geheime Zeichen – Schriftlabor“
Montag, 15. August, bis Freitag, 19. August, täglich 10.00 bis 15.00 Uhr

Zusammen erkunden die Teilnehmenden an fünf Tagen das Museum, besuchen die Alte Schule und schreiben wie die Menschen früher mit Feder und Griffel. Frei und kreativ schreiben sie ihre eigenen Geschichten, malen, basteln und gestalten „Mini-Museen“ in den Museobilboxen. Die Boxen zeigen sie anschließend in einer eigenen Ausstellung.

Das Ferienprogramm richtet sich an 8-12jährige Mädchen und Jungen. Die einzelnen Termine finden im Museum (Mo, Di, Fr), im Jugendhaus (Do) und auf dem „offenen Schulhof“ an der FES (Mi) statt. Das Programm umfasst an allen Tagen ein gemeinsames Mittagessen.

Die Teilnahme an der gesamten Ferienaktionswoche ist kostenlos!

Anmeldungen bitte im Jugendhaus, Zum Krückaupark 5, Tel 04121-438661.

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Kinder-Schreibwerkstatt im Juli und August

Spannende Mitmachaktionen bietet auch die Kinder-Schreibwerkstatt in den Sommerferien: Am Mittwoch, 27. Juli, dreht sich von 15.00 bis 17.00 Uhr alles „Rund ums Morsen“ im Museum. Bastelt euch ein Armband im Morsecode! Für Kinder ab 8 Jahren. Kosten: 3,- Euro inkl. Material.

Eigene Namensschilder sticken können Kinder ab 8 Jahre am Mittwoch, 3. August, von 15.00 bis 17.00 Uhr; ebenfalls für 3,- Euro pro Kind inkl. Material.

Am Mittwoch, 10. August, trifft von 10.00 bis 13.00 Uhr die Nähwerkstatt auf die Kinder-Schreibwerkstatt. Gemeinsam nähen wir uns an diesem Vormittag Buchhüllen für unsere Tagebücher! Für Kinder ab 8 Jahren. Kosten: 5,- Euro inkl. Material und Buch.

Zum Abschluss führt die Schreibwerkstatt am Donnerstag, 25. August, Kinder ab 8 Jahren in die Geheimnisse der Sütterlinschrift ein. Kosten: 3,- Euro inkl. Material.

Besonderer Tipp: Mit der MuseumsCard kostenlos ins Industriemuseum

Mit der MuseumsCard können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren vom 01. Juli bis 01. November kostenlos über 90 Museen in Schleswig-Holstein und Dänemark besuchen. Die MuseumsCard wird vom Landesjugendring Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Sparkassen und dem Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg durchgeführt. Auch das Industriemuseum Elmshorn ist mit dabei!

Weitere Informationen unter www.meine-museumscard.de.

 

 

 

Auf den Spuren der Hanse

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Fördervereinsausflug nach Lübeck

Tief ins Mittelalter und auf die weiten Wege hanseatischer Kaufleute führte uns am 16. Juli 2016 der diesjährige Ausflug des Fördervereins des Industriemuseums Elmshorn. Die Stadt Lübeck und insbesondere das Europäische Hansemuseum standen auf dem Programm. Erst vor einem Jahr unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit eröffnet und mit neuester Technologie in der Ausstellung ausgestattet, wollten wir dieses neue Haus in der norddeutschen Museumslandschaft selbst in Augenschein nehmen.

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Mittelalterliche Handelsmacht

Nach der Ankunft genossen wir zunächst einen Bummel durch die Lübecker Altstadt – vorbei an Sehenswürdigkeiten, Kirchen und alten Bürgerhäusern – und ein gemeinsames Mittagessen im Museumsrestaurant.

Anschließend erwartete uns eine fachkundige und kurzweilige Führung durch die spannende Geschichte der Hanse. Seit dem 12. Jahrhundert bauten niederdeutsche Kaufleute ein dichtes Handelsnetz zwischen England und Russland, Norwegen und Italien mit unzähligen Niederlassungen auf. In einem Neubau von erheblichen Ausmaßen brachten uns abwechselnd Rauminszenierungen und Kabinette mit Exponaten 800 Jahre Hanse näher, zahlreiche Medienstationen vertieften den Überblick mit detaillierten Informationen.

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Von Nowgorod über Brügge bis nach London

Wir begleiteten die ersten hanseatischen Kaufleute auf ihren Handelsschiffen bis ins russische Nowgorod, drängten uns durch enge Gassen und Baustellen im boomenden Lübeck des 13. Jahrhunderts und schlenderten über den Markt in Brügge. Neben der wachsenden politischen und wirtschaftlichen Macht prägten jedoch auch Handels-boykotte, Kriege, Pestwellen und Machtkämpfe mit Herrschern die hanseatische Geschichte. Wie ein Blick auf die Hansetage, die Versammlungen der Kaufleute, verriet, herrschte auch untereinander nicht zwangsläufig Einigkeit: Allein die Sitzordnung – als Abbild von Macht- und Prestigestrukturen – sorgte regelmäßig für Streitigkeiten. Im 17. Jahrhundert folgte schließlich der endgültige Niedergang der Hanse, Wiederbelebungs-versuche nach dem Dreißigjährigen Krieg scheiterten: Zum letzten Hansetag 1669 in Lübeck erschienen nur noch sechs Mitglieder.

Noch auf dem Heimweg sorgten Hansegeschichte und Museumsgestaltung für angeregte Diskussionen und hinterließen vielfältige Eindrücke und Denkanstöße am Ende eines wieder sehr gelungenen und anregenden Ausflugs.

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